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Loschwitzer Friedhof

Friedhof der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Dresden-Loschwitz

K u l t u r d e n k m a l   a m   E l b h a n g

Friedhofsnachrichten

Eisengiesserwerkstatt

Georg Curt Bauch

Wie ein Werk von Georg Curt Bauch gerettet wurde und einen würdigen Platz auf dem Loschwitzer Friedhof fand

 

Der Bildhauer Georg Curt Bauch erwarb 1917 ein Wohnhaus auf der Pillnitzer Landstraße 29, und richtete sich hier auch sein Atelier und eine Eisengießerwerkstatt ein. Bauch flüchtete 1944 in die Schweiz und das Haus wurde beim Bombenangriff 1945 schwer beschädigt, aber nicht zerstört. Plastiken von Georg Bauch und Wilhelm Landgraf, der das Atelier später genutzt hatte, befanden sich im und um das Haus. Vor einem Teilabriss des Hauses 1988 konnte die meisten der ehrenamtliche Denkmalpfleger Eberhard Münzner auslagern lassen, bis auf einige Ausnahmen, so das Terrakottarelief.

 

Nach der Wiedervereinigung wurde der Bildhauer Christian Steuer neuer Grundstückseigentümer. Er barg den Großteil (20 Elemente, davon zwei gebrochen) des Reliefs fachgerecht und lagerte es auf seinem Grundstück in Moritzburg ein. Neun Elemente standen noch eingebaut am ursprünglichen Ort.

 

Relief „Die Hinterbliebenen“ oder „Grablegung“ am neuen Standort

Dr. Michael Damme entdeckte die Abbildung eben dieser Teile im Loschwitzlexikon und ging den Dingen auf den Grund. Er nahm Kontakt mit Herrn Steuer, der Familie Tenert und Herrn Müller vom Landesamt für Denkmalpflege auf. Es gab keine Einwände, die Teile wieder zusammenzufügen und einen Platz auf dem Loschwitzer Friedhof zu finden. Der Standort wurde mit Herrn Kopprasch und der Friedhofsverwaltung festgelegt und die Maßnahme am 8. Februar 2023 im Friedhofsausschuss bestätigt. Das Relief erhielt eine Einbauwandfläche direkt gegenüber dem Künstlerhause rechts vom Haupteingang zum Friedhof.

 

 

Friedhof Loschwitz

Michael Damme und der Steinbildhauer Marcus Faust legten selbst Hand an, mit einer Husquarna-Steinsäge die einzelnen, bis zu 50 kg schweren Elemente von der Wand zu trennen und auf den Friedhof zu transportieren. Die 20 Elemente in Moritzburg wurden vom Versetzmörtel gereinigt und ebenfalls auf den Friedhof nach Loschwitz transportiert. Zwei Teile mussten vor der Montage geklebt werden. Für die Restaurierungsarbeiten konnte der Steinmetz Marcus Faust gewonnen werden. Das Projekt wurde durch den Stadtbezirksbeirat Loschwitz der Landeshauptstadt Dresden gefördert. Besonderer Dank gilt auch den vielen Spendern für ihre großzügigen Beiträge. Am 10. April kamen fast 100 Gäste in das Kirchgemeindehaus um einen Vortrag von der Kunsthistorikerin Doreen Cramer über Leben und Werk von C. G. Bauch zu folgen. Die Idee, die Koordination, die Umsetzung bis zur Organisation der Einweihungsfeier am 11. April auf dem Loschwitzer Friedhof lagen in den Händen von Dr. Michael Damme